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13.3.3 Der Weinberg

Erste Fassung: 12.03.2008





Der Weinberg (Interpretation von Stephan Mischnick, 2008):

Es war einmal ein alter Mann, der hatte einen Weinberg.

Er hatte auch drei Söhne, die aber immer sehr oberflächlich waren. Eines Tages fasste er den Entschluss, ein Vermächtnis zu hinterlassen.

Also rief er seine drei Söhne zu sich und übergab ihnen ein Schriftstück:





Die Jahre vergingen und der alte Mann ging eines Tages zur letzten Ruh'.

Die drei Söhne aber liefen alsbald in den Geräteschuppen und holten sich Kompass, Spitzhacke, Metalldetektor, Satellitennavigationsgerät und einen kleinen Klapprechner mit Google  Earth und den drei großen Betriebssystemen drauf.





Sie rannten zum Weinberg und gruben und pickten, und suchten mit dem Metalldetektor und loteten alles mit dem Navigationssystem und dem Klapprechner aus.

Sie gruben und gruben...

Als sie alles umgegraben hatten, sagte der erste Sohn:

"Da hat uns der Alte ja ganz schön  beschissen ! Was sollen wir denn mit diesem  Acker hier anfangen  ?", und eilte von dannen.



Der Zweite Sohn sagte:

"Da hast du Recht ! Diese viele Arbeit und die ganze Ausrüstung ! Alles umsonst ! "

Trottend ging er ebenfalls weg.




Nur der dritte Sohn saß da und grübelte und grübelte.

Die Leute sagten schon, er sei ein Spinner geworden und gehöre in ärztliche Versorgung.

So verging der ganze Winter und der dritte Sohn grübelte immernoch.


Er dachte an seine allereste Freundin und was sie ihm von dem alten Chinesen erzählt hatte,
den sie getroffen hatte und von dessen Vermächtnis...

Während er erkannte, wie groß dieses Vermächtnis war, wurde es Frühling und der Weinberg erblühte in seiner schönsten Pracht, so wie er noch nie zuvor gewachsen war. Da wusste der dritte Sohn, dass er den Schatz seines Vaters gefunden hatte. Er pflegte die Pflanzen und bekam die reichlichste und wohlschmeckendste Weinernte der letzen 10 Jahre.



Sein Wein war so begehrt, dass er bald ein reicher Mann war.

Aber er vergaß seine Brüder nicht und gab ihnen tolle Arbeitsplätze auf dem erstrahlten Weingut.

Fortan vergaßen sie ihre Oberflächlichkeit und waren immer stets spendabel.

Viel später, als er bereits selber ein alter Mann war, war eine Flasche seines guten Weines sogar bei der ersten bemannten Marsmission dabei.

Strahlend  rief er seine Enkel herbei, konzentrierte sich kurz, schien im Geiste mit jemandem kurz zu reden und begann sorgfältig zu erzählen:

"Irgendwo auf diiesem Erdball habe ich drei Schätze versteckt, die wertvoller sind, als alles, was ihr bislang gesehen habt. Wenn ich dereinst nicht mehr unter Euch weile, sollen die Schätze demjenigen gehören, der sie zuerst findet..."




Die drei Enkel hörten gespannt zu und der jüngste von ihnen schien arg zu grübeln ...









... doch schließlich sah er auf die Uhr und ging, um den Fortgang der Arbeiten
in seinem exquitsiten Weinkeller zu begleiten ...



Darum, liebe Leser,
wer gut und besonnen überlegt,
kommt auch gut ans Ziel ...



Aber nun die obligatorische Frage:

Wie fühlst Du Dich jetzt ?







... liebe Grüße,






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