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4.0.6.2.a Fräsplotter 4

  Ein Neuanfang - Die erste richtige CNC-Fräse


Erstellt ab
21.01.2018



Ja, liebe Leser(innen), es ist wieder so weit:

Ich habe mich doch noch für ein semiprofessionelles System entschieden.

Es ist ein Bausatz von https://gocnc.de/

Als erstes zum Einstimmen poste ich hier ein Foto in der "Rohbau-Phase":



Der Rohbau fand auf dem Küchentisch statt, ganz so, wie es mit der aller ersten Version des Fräsplotters auch geschah. Damals wie heute hatte ich keinen anderen Platz. Ebenso hat heute wie damals die Tischdecke doch ein wenig gelitten :-D aber "das gibt es dazu".

Im Moment tüftele ich an einem Tisch für die Fräse, der durch zwei gebrauchte IKEA-Badezimmer-Schränkchen gebildet wird, welche ich über eBay-Kleinanzeigen in einem Nachbardorf gefunden und gekauft habe:



Nun muss ich einen geeigneten Stellort für die Fräse finden. --- Keine einfache Aufgabe, denn bei mir ist der Platz jetzt sehr begrenzt.

Nun ja, da hatte ich das gute Gerät im Schweiße meines Angesichts zusammengesetzt und musste im vorletzten Schritt feststellen, dass die mitgelieferte Spanplatte nicht in die dafür vorgesehene Nut passte.

Ich quetschte und fummelte, aber die Platte war einen Millimeter zu groß, so sehr man auch "dengelte". Und genau solch geringe Maßabweichungen kann man ja dann nicht mehr mit der Stichsäge beheben, weshalb ich mal wieder in den Baumarkt fuhr und dort eine schöne, robuste Buchen-Leimholzplatte holte.

Die wiederum war so groß, dass man sie bequem mit der wirklich guten RYOBI-Akku-Stichsäge auf Maß sägen konnte. Da sollte ja immer genügend "Fleisch" zum Sägen sein. (Obacht: Hier ist das Holz gemeint  ! ) ;-)

Das Ergebnis ist sogar schon ein wenig "nobel" anzusehen:



Natürlich ist die Platte stets schief eingebaut, denn eine Holzplatte kann man "um's Verrecken" nicht plan und fluchtend einbauen.
Aber auch andere Materialien neigen dazu, dass man eine geringfügig "schiefe Ebene" bekommt.

Daher muss wohl als erstes ein Programm geschrieben werden, welches mir die Holzplatte plan fräst, bevor es dann los gehen kann.

Aus diesem Grund ist es doch eigentlich ein Rätsel, warum die Originalplatte als Spanplatte ausgeliefert wurde, denn der erhöhte Preis von rund 10 Euro für eine Leimholzplatte wäre beim Gesamtpreis der Fräse nicht wirklich ins Gewicht gefallen. Aber eine Spanplatte und dazu eine weiß beschichtete kann man wohl kaum plan fräsen. Man würde ja unweigerlich die Beschichtung beschädigen und ein unansehnliches "Etwas" erzeugen.

Da ich nun aber stolzer Besitzer einer nun fertig montierten Buchenplatte bin, sollte ich wohl daran gehen, und einmal die Elektronik untersuchen, die mit der Fräse mitgeliefert wurde.

Ich bin gerade in Schreibe-Laune und somit habe ich die Platine, die mit der CNC-Fräse mitgeliefert wurde, untersucht.

Alles schön winzig und sicherlich von hoher Performance. Alles bestens in SMD-Technik aufgebaut und somit gewiss mechanisch sehr robust. Nur haben die Japaner (oder waren es die Chinesen ?) mit der verwendeten SMD-Technik (gewiss sogar D-MOS-Technik, wegen des recht winzigen Kühlkörpers) ein Stück Wegwerf-Kultur gefördert.

Da fällt mir ein:

Was machen eigentlich die Japaner ?

Waren sie es nicht, die den unsrigen Elektronikmarkt an sich gerissen haben ? Nun ja, auf manchen Geräten prangt ja wieder z.B. "GRUNDIG" in schönen, silbernen und hochglänzenden Lettern. Aber ob "Grundig" nicht inzwischen "Sanyo" oder vielleicht "Samsung" gehört, lässt sich schwer sagen. Nun scheint China diesen Markt an sich gerissen zu haben. Ich glaube nämlich nicht daran, dass z.B. "GRUDNIG" in diesen Tagen noch eine deutsche Firma ist.

Aber nun zurück aus diesem Exkurs und her mit dem Foto der Motor-Treiber-Platine:



Ok, wie wir sehen ist da außer den Schraubklemmen nichts ohne Lupe und Heißluftföhn und Pinzette, Okular, und, und, und ... reparabel.

Also ist diese Platine NICHT zum Basteln mit dem strippenstrolch.de-Equipement geeignet. Man könnte auch sagen, sie fiel durch die
"ISO-Strolch-NORM-9001" und ich kann diese Platine aus folgenden Gründen nicht verbauen:

  •  Der Schaltplan wurde nicht mitgeliefert und ist so einfach auch nicht im Netz abrufbar.
  •  Die Platine besitzt eine eigene Verschaltung für das Zusatzrelais, was bei mir anders gebaut werden soll.
  •  Die Schraubklemmen sind eine Nummer zu klein.
  •  Die Platine ist nahezu in SMD-Technik aufgebaut, weshalb sie für Gleitsichtbrillenträger zur Qual im Falle einer Reparatur wird.

Also ist die "ISO-Strolch-NORM-9001" in diesen vier Punkten NICHT erfüllt.

Ja, liebe Leser, wie gut, dass ich einen eigenen "grobklotzigen" Treiber in meinem Repertoire habe. Drei dieser Treiber habe ich schon eigens für die Fräse aufgebaut. Ja, wirklich ich.

Und diese Platine ist komplett in Deutschland entstanden:

  •  Das PCB wurde in Berlin gefertigt.
  •  Der Layouter hat seine Werkstatt in Bayern.
  •  Die Teile stammen von http://www.pollin.de
  •  Der "Lötmeister" war in diesem Falle ich selber, ansonsten gab es auch mal eine Werkstatt in Niedersachsen, die das für mich erledigt   hat:    http://www.loetwerkstatt.de/

Der Kontakt zur Lötwerkstatt erwies sich aber als irgendwie unterbrochen, so dass ich gezwungen war, selber zu löten.

Also. Es geht doch. Warum immer Asien ?

Aber ist ja auch egal. Kann man eh' nicht mehr ändern.


Aber ich sollte nun mit meinen eigenen Kreationen hantieren, denn immerhin habe ich die nicht zur Zierde zusammengelötet. :-D
    
Bei der Fräse 2 (also dem ursprünglichen Fräsplotter) hatte ich zwei Fotos des Maschinenraums online gebracht:

Dieses hier:



und dieses hier:



(Ach du meine Güte waren die Digitalfotos damals noch winzig. Aber es ging auch, (ohne viel Pixel), Leute !)

Fieserweise hatte ich damals extra nicht auf die ISO-Strolch-konforme, verdrehte Verwendung der Kunststoff-Füßchen hingewiesen.
Absolut frecherweise hole ich das jetzt nach.

Es handelt sich um einen schönen Fuß, diesmal aus dem wirklich DIN-ISO-9001-konformen Repertoire aus dem Hause Reichelt:


Bislang verwendete ich diesen Artikel aus gleichem Hause:

Reichelt-Elektronik

Wie wir sehen ist die Metall-Ausfühung zwei Cent günstiger (Stand 15.01.2018).


Da ich damals noch an die Millionen glaubte, die ich verdienen wollte, hatte ich mich natürlich für den günstigeren Fuß entschieden.

Ok, Scherz. :-)


Aber im Zusammenspiel mit Holz und völlig verdrehtem Zusammenbau erhält man eine unglaublich sinnige Lösung, Platinen zu befestigen.

Holen wir nochmal das zweite Bild hervor:



(Die paar Pixel sind ja nicht so schlimm im "besten Breitband-Internet", nicht wahr, Frau Merkel ?) ;-)

Hier oben sehen wir (wenn das "Breitband-Internet" das Bild herunter georgelt hat), dass der Fuß mittels des M4-Gewindebolzens an die Platine geschraubt ist und das andere Ende im Holz steckt.


Dies ist aber nur möglich, wenn wir bewusst falsch herum arbeiten, wie das nächste Foto verdeutlichen soll:



Wir sehen hier sehr schön, wie diese Kunststoffbolzen (DIN-ISO-9001) völlig falsch herum montiert wurden (Strolch-ISO-NORM). Man könnte auch sagen, hier ergänzen sich zwei Normen auf wundersame Weise. :-D

So vormontiert braucht man nur noch ein paar 4mm Bohrungen in die Holzplatte einbringen, was für geübte "Lancierer eines Geodreiecks" sogar mit einem Akkuschrauber kein Problem darstellen dürfte:


Danach kann man die Platinen einfach wie einen guten, alten Bananenstecker in das Holzbrett stecken !



Und es hält sogar senkrecht:



DAS, liebe Leser, war das eigentliche Geheimnis an dem Fräsplotter 2.

(Naja, ok, ich mache es einfach zu diesem Geheimnis. :-D )


Wie die Stammleser bereits wissen, benutze ich nun schon seit fast 5 Jahren das Betriebssystem Linux und ich wäre gut beraten, auch eine Software zu benutzen, die unter Liunx läuft.

Was liegt da näher als LinuxCNC zu benutzen ?

Jetzt stehe ich aber auf dem Standpunkt, für die Fräse einen alten Rechner einzusetzen, damit ich meinen Büro-PC nicht umher schleppen muss, falls die Fräse einmal einen anderen Standort bekommen sollte.

Aber wie die Stammleser unter euch auch schon wissen, hat der liebe strippenstrolch.de meistens schon alles vorbereitet, wenn er sich zu einem weiteren Text entschließt.

So auch diesmal:



1 = Büro-PC (Linux)
2 = CNC-PC (Linux)
3 = gemeinsamer Bildschirm
4 = gemeinsame Tastatur
5 = gemeinsame Maus
6 = 10er USB-Hub am Hub nach dem Adapter


Wer jetzt genau aufgepasst hat, der wird vielleicht fragen:

"Aber wie soll das gehen ?"

"Zwei PCs und nur jeweils eine Tastatur, eine Maus und nur ein Bildschirm ?"

"Hä, strippenstrolch.de, hä ???"


Liebe Leser(innen), das ist nicht so schlimm, wie es zunächst scheint:

Viele Firmen haben nur einen PC, aber den ganzen Schreibtisch voller Bildschirme,

aber beim strippenstrolch.de ist es halt anders herum, hier ist nämlich nicht so viel Platz. (Und Strom spart das auch noch dazu :-D )

strippenstrolch.de hat also zwei PCs und nur einen Bildschirm !


Also ich lüfte nun das Geheimnis der "doppelten PC-Führung"
(bitte NICHT mit doppelter Buchführung verwechseln ;-) )




                                                                                     






Das innovative Teil gibt es bei Pollin.

Und das Tolle daran ist:
Es braucht keinen Netz-Adapter !


(Naja, sind ja eigentlich auch schon genügend "Tüddelkabel" dran. :-D )

Jetzt stecke ich das Ganze einmal zusammen und versuche danach, ein kleines Video zu drehen, was den Umschaltvorgang zeigen soll.

Beim Zusammenbau der zwei PCs und des einen einzigen Bildschirms und der einzigen Maus und der nur einen Tastatur habe ich entdecken dürfen, dass man getrost sehr beliebig NACH dem Adapter (in Richtung Bildschirm, Tastatur und Maus) USB-Hubs einsetzen kann, wie es einem beliebt.

Zumindest funktioniert das unter Linux einwandfrei und sämtliche Laufwerke und USB-Sticks werden je nach Gebrauch auf dem jeweils aktiven PC erkannt.

Ob das auch mit dem Drucker funktioniert, mag zu diesem Zeitpunkt erstmal eine nebulöse Sache sein, da aber der Drucker ebenfalls an dem 10er Hub hängt, dürfte auch dieses Gerät auf den jeweiligen PC durchgeschaltet werden.

Es scheint wirklich so zu sein, dass man einen ganzen "Hub-Baum" basteln kann, wenn man darauf achtet, Hubs mit eigener Stromversrogung zu benutzen. Die Grenze des Ausbaus liegt meines Wissens bei 127 Ports. Das ist schon ein "schönes Bäumchen" !


Hier sollte eigentlich das Video hin. --- Eigentlich. --- Heike meinte immer, ich solle nicht immer "eigenlich" sagen.


Hmmm ...


Aber ich fühle es quasi schon:

Ihr wollt nun wissen, ob der CNC-Rechner mit dem sowieso sehr guten Debian-Linux (CNC-Kernel-Distribution) drauf auch den Canon-Drucker an meinem USB-Baum hinter dem Umschalter erkennt.

Ist'es nicht so ? --- So ist es doch sicherlich!

Gut:



Hier ist das frisch ausgedruckte Beweis-Blatt.



Ich wünsche allen Leser(innen) neue Erkenntnisse,

und wie es auf dem strippenstrolch.de so schön abschließend heißt:



"Wie fühlst du dich jetzt ?"






viele Grüße,





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