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2.0.34 Vom Epsilon der Welten


- Essay über meinen ersten Kontakt mit der Weltformel -

Erstellt ab 11.08.2020



Die Sonne brannte heute heiß und feurig auf meinen Kopf. Ich ging aber trotzdem meiner Arbeit nach und sinnierte nebenher vor mich hin. Kurz bevor meine Hirnflüssigkeit den Siedepunkt erreichte (es war heute rund 34 Grad im Schatten), fiel es mir auf, dass alles und jedes sowohl auf der Erde als auch im Weltraum mit einem Epsilon behaftet sein muss.

Nun, wie ist das mit dem Epsilon zu verstehen ?

Stellen wir uns einmal vor, wir möchten zwei Metallklötze miteinander verbinden. Der eine Klotz hat eine Bohrung und der andere Klotz hat einen runden Zapfen. Dann ist es tatsächlich so, dass entweder der Zapfen ein klein wenig kleiner als die Bohrung sein muss, oder aber die Bohrung etwas größer als der Zapfen, oder beides, um beide Klotze ohne Beschädigung fügen zu können.

In der Technik nennt man so etwas "Toleranzmaß" oder kurz "Toleranz".

So etwas gibt es auch in der Mathematik und wird dort "Epsilon" genannt.



Das kleine Epsilon, der fünfte Buchstabe des griechischen Alphabets.


Meistens wird das Epsilon zu einem Wert hinzu gerechnet, aber genau so gut könnte man es auch von einem Wert subtrahieren. Nach meinen Überlegungen mit den Metallklötzen kam mir auch recht zeitnah die Mathematik in den Sinn und ich erkannte, dass das Epsilon der Mathematik und das Toleranzmaß der Metallklötze doch zumindest sehr eng miteinander verwandt sind.

Also versuchte ich, meinen Horizont zu erweitern und überlegte, ob ich das Epsilon vielleicht auch auf zwischenmenschliche Belange anwenden könnte.

Klar kann man das. Man kann dieses zwischenmenschliche Epsilon sehr gut mit dem Begriff "Geduld" gegenüber einem Mitmenschen vergleichen. Ohne diese Geduld kann es sehr leicht zu Zank und Streit, ja sogar zu Kriegen führen.

Kurz darauf versuchte ich, das Epsilon auf Belange im Weltraum zu übertragen. Auch dies gelang mir gedanklich:

Betrachten wir z.B. ein schwarzes Loch, so "saugt" dieses ja beständig Materie und Licht an und verdichtet beides in seinem Inneren. Da liegt es auf der Hand, dass es dabei ein Epsilon geben mus, was ebenfalls "verdichtet" wird und ständig kleiner wird. Wenn dieses Epsilon dann irgendwann zu Null geworden ist, so explodiert das schwarze Loch.

Das passt auch gut für mich zur Urknalltheorie.

Ausgehend von diesem Gedankengang (ein Epsilon muss beim Urknall "mit von der Partie" gewesen sein) kann man also sagen, dass das Epsilon ansich sowohl im ganzen Universum exsistieren muss und dass es zweitens "unkaputtbar" sein muss.

Denn wenn ein Epsilon in einem schwarzen Loch zu Null wurde, und dieses schwarze Loch dann explodiert, entstehen sofort sehr viele neue Epsilons, die sich in der Umgebung "verstreuen".

(oder zumindest so ähnlich)

Daher getraue ich mich nun abschließend drei Postulate zu formulieren:

1. Alles und jedes ist mit einem Epsilon behaftet, und sei es noch so klein.

2. Ein Epsilon ist unzerstörbar. Sobald es zu Null wird, passiert "Knatsch und Knirsch" oder halt eine Explosion und es entstehen umgehend neue Epsilons.

3. Die Exsistenz eines Epsilons ist in sich selbst eine unumstößliche Naturkonstante.




Wie fühlst du dich nun ?
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Ich wünsche allen Lesern

  genügend Epsilon in Form von Geduld.










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