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1.4.18 Die heiße Idee mit dem 4 Volt Varistor


Erstellt ab 10.05.22




Jahres-Raum 1980:
 
Ich saß schon als junger Mann oft am Gartenteich meines Vaters und sinnierte über eine Direktversorgung einer kleinen Wasserpumpe durch eine Solarplatte nach.
Aber ich kam damals auf keine greifbare Idee, denn zum einen waren Solarpumpen damals noch Mangelware und zum anderen hatte ich nur ein 5Wp-Modul bezahlen können (Ich war ja noch Schüler).
So sehr ich auch versuchte, eine kleine 12-Volt-Tauchpumpe über die Solarplatte in Gang zu bekommen, ich kam auf keine Lösung. Später verlor ich diese Idee lange aus den Augen.
 
Jahrgang 2022:

Dieses Jahr bastelte ich einen kleinen, winzigen Zierbrunnen mit einer weißen Statue. In die Statue zog ich einen PVC-Schlauch ein, so dass es aussah, als ob die Statue das Wasser aus einer kleinen Amphore fließen ließ.



Zuerst habe ich die zugehörige Pumpe über den ersten, großen Solar-Akku betrieben. Aber es stellte sich heraus, dass die Dame mit dem Wasserstrahl zu sehr plätscherte und somit zu nahe an der Terrasse aufgebaut war. Also montierte ich sie ab und baute sie weiter hinten im Garten wieder auf.

Hier gab es jedoch anfangs noch nicht einmal Solarstrom. Alles was dort funktionierte war die schwarze Solar-Laterne. Von einem Rasenmäh-Roboter-Selbstbau-Projekt hatte ich aber noch ein 10Wp-Solarmodul übrig und installierte das in einem der Hochbeete. Dort schien den ganzen Tag über genügend Sonne.

Das rote Zuleitungskabel (links unten im Bild) zur Skulptur verlegte ich einfach auf dem Rasen.
(Es würde schon einwachsen, was es auch recht zügig tat).

Jetzt hatte ich eine Tüte voller kleiner China-Kreiselpumpen billig "geschossen" und schloss eine davon an die Solarplatte an. Sie pumpte auch, aber nur ab einer gewissen "brüllenden" Sonnenhelligkeit.

Aber schon nach ein paar Tagen war die Pumpe defekt und ich schloss die nächste China-Pumpe an.

Die zweite Pumpe jedoch versagte ihren Dienst ebenfalls ein paar Tage später.

Als auch die dritte Pumpe nur knapp eine Woche lang lief, gab ich auf und sinnierte drüber nach, mit meinem 3D-Drucker einen eigenen Pumpenkopf zu drucken und dort einen dieser Pollin-Getriebemotoren (jedoch ohne Getriebe) anzubauen.



Pollin Getriebemotor (Shop-Link)


Also entfernte ich das Getriebe von dem Motor und prüfte den Motorlauf erstmal "nackt", ohne selbst gedrucktes Pumpengehäuse. Das Ergebnis war sehr überzeugend, denn der Pollin-Motor lief ebenfalls bereits bei etwa 3 Volt an, war leise und von einem schönen Rundlauf beseelt.

Nach diesem erfolgreichen Test machte ich mich daran und zeichnete und druckte das Pumpengehäuse. Ich möchte euch einen Blick drauf nicht vorenthalten:



Es besteht aus drei Teilen, die jeweils mittels Gewindestangen dann zu einer Einheit zusammengesetzt werden. Durch diese Dreiteilung war der Druck mit meinem FDM-3D-Drucker (Anycubic Mega Zero) problemlos möglich. Ich druckte sogar mit PETG, so dass das Ergbenis auch jahrelange Freude am UV-Licht und in frostiger Umgebung liefern wird.

Das Pumpenrad läuft ruhig und ohne Unwucht in dem Gehäuse:

Bedanken möchte ich mich bei den Mädels und Jungs von Autodesk,
die das tolle TinkerCAD kostenlos zur Verfügung stellen:

TinkerCAD

Dieses Online-Programm ist zwar speziell für die Bedürfnisse von Kindern und Schulklassen ausgelegt und hat daher etwas weniger Funktionen, aber diese Funktionen sind genau das, was man so allgemein braucht, um kleine Basteleien maßgenau, schnell und ohne großen Ballast entwerfen zu können.


Fortsetzung folgt.

 



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