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Der Schrittmotor mit 4 Anschlüssen
Erstellt: Herbst 2004 |
Du hast sicher schon einmal einen Drucker oder ein Diskettenlaufwerk oder sonst etwas zerlegt und dabei einen Motor gefunden mit vier Drähten dran. Du fragst Dich nun vielleicht, wie wohl solch ein Motor zum Drehen gebracht werden kann. Hier gibt es eine kurze Anleitung, wie man das erstmal mit einfachen Schaltern macht, um zu sehen, wie das überhaupt funktioniert. Du brauchst:
Schalte nun alles so wie auf dem Bild zusammen: ![]() So etwas nennt man auch
"H-Brücke",
weil es anders gezeichnet wie ein "H" aussieht:
Die Anschlüsse
1 und 2 gehören zur Motorspule L1 und die Drähte 3
und 4 zur Motorspule
L2.
![]() Nun betätige die Schalter in folgenden Kombinationen: S1 und S4, S5 und S8, danach S3 und S2, S5 und S8, danach S3 und S2, S7 und S6, danach S1 und S4, S7 und S6, und dann wieder von vorne mit S1 und S4, S5 und S8 usw. Du wirst sehen, dass sich der Motor jedes mal einen Schritt weiterdreht. Wenn Du das Schaltbild genau beobachtet hast, wirst Du erkannt haben, dass der Strom bei 1-4 „vorwärts“ durch die Spule L1 fließt und bei 3-2 rückwärts. Diese Art der Ansteuerung nennt man „bipolar“, weil der Strom durch jede Spule immer mal „vorwärts“ und mal „rückwärts“ fließt. Es handelt sich also um einen „bipolaren Schrittmotor“. ![]() ![]() (S1
und S2) oder
(S3 und S4) oder (S5 und S6) oder (S7 und S8). ![]()
Hilfreich dabei ist ein selbst gebastelter Zeiger, der an die Motorwelle angeklebt wird. Uhu oder so und ein Zeiger aus Pappe reicht dazu, oder klebe einfach ein Streichholz als Zeiger dran. Wie
viele Schritte macht
Dein Motor bei einer vollen Umdrehung?
Wie Du siehst, kannst Du mit solch einem Motor exakte Positionen anfahren. Das geht mit einem „normalen“ Gleichstrom-Motor nicht, weil der nachläuft, wenn man den Strom abschaltet. Es fährt also immer eine „ungewollte“ Position an. Viel Vergnügen bei der
Erkundung des Motors!
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