Zurück zum Menü 1 1.2.23 Brückengleichrichter erkunden Erstellt ab 20.11.2018 |
Liebe Leser,
mit Erschrecken
stelle ich fest, dass ich ein ganz wichtiges
Bauteil noch gar nicht
erkundet habe:
Brückengleichrichter
Wir wir schon
gesehen haben (so
hoffe ich), gibt es ja die Gleichspannung und
den Gleichstrom, die/der
sich komplett über oder unter der Null-Linie
im Koordinatenkreuz
befindet. Als Beispiel (sehr trivial)
oszilloskopiere ich hier die
Gleichspannung eines Block-Akkus:
![]() Wir
sehen nur einen
"Quer-Strich", der über der Nullinie liegt.
Natürlich könnte er auch
unter der Null-Linie liegen, wenn wir die
Versorgungsspannung umpolen
würden.
Wir wir auch schon wissen gibt es aber auch Wechselspannung, die sich mal oberhalb der Null-Linie und mal unterhalb der Null-Linie befindet. So etwas ist z.B. gute MP3-Musik, die aus dem Klinkenstecker des Handys kommt. Aber als reine Wechselspannung meint man zumeist eine sinusförmige Spannung, die z.B. aus unseren Steckdosen im Haushalt kommt. Als Beispiel oszilloskopiere ich hier die Sinusspannung eines Funktionsgenerators, weil mir die Netzspannung für dieses Experiment zu gefährlich ist (Vorsicht ! Lebensgefahr an der Stecksose !) ![]() Ich
hatte auch schon darüber
geschrieben, dass eine Diode
(Siliziumdiode) als "Stromventil"
angesehen werden kann:
Der Strom fließt nur in eine Richtung durch die Diode. In der Gegenrichtung wird der Strom gesperrt. Das beflügelt mich zu einem ersten Versuch: ![]() Wie
wir sehen, ist nun die eine
Hälfte (der Minusbereich) des
Signals nicht mehr da. Wir sehen nur
noch
sogenannte "Halbwellen":
![]() Um
nun aber das gesamte
Wechselspannungs-Signal
ausnutzen zu können und somit
eine (fast) echte
Gleichspannung haben zu können,
müssen wir den Strom ganz
gewitzt durch
vier Gleichrichter-Dioden
leiten:
![]() Damit haben wir
schon "die
halbe Miete", denn die
Spannung befindet sich nun
komplett oberhalb der
Null-Linie in den
Halbwellen:
![]() Wir sehen,
dass die negative
Halbwelle "nach oben
geklappt" ist. Aber uns
stören noch die vielen
Halbwellen, die da sind.
Zum Beispiel in einem
MP3-Verstärker würde es
unglaublich brummen,
wenn wir diesen mit
solcherlei
"Halbwellen-Gleichspannung"
betreiben würden.
Also müssen wir die Halbwellen "glätten", damit eine möglichst gleichförmige Gleichspannung heraus kommt. Dazu bedienen wir uns eines "Glättungskondensators", der möglichst groß ausgelegt sein sollte: ![]() Wie wir
sehen, ist das
Signal
nun fast glatt und
kann schon so, wie
es ist, in vielen
Anwendungen
eingesetzt werden.
Für Spezialanwendungen wie dem Beispiel MP3-Verstärker genügt das leider noch nicht, denn das sogenannte "Restbrummen" ist noch viel zu groß. Als letztes zeige ich das Oszillogramm, wie die Spannung am Widerstand in meiner Konfiguration aussieht: ![]() Somit
wissen wir
jetzt, wie man
aus
Wechselspannung
(Wechselstrom)
eine
Gleichspannung
(einen
Gleichstrom)
herstellen kann.
Abschließend eine Frage, die zum Basteln anregen soll: ![]() Wie muss man ein Oszilloskop einstellen, um das Restbrummen beurteilen zu können ? Beste Grüße,
![]() |
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