Zurück zum Menü 5 5.1.12 Board für Experimente erstellen Erstellt ab: 14.12.2010 |
Es ist zwar
schön und einfach, die Picaxe auf ein Breadboard zu
stecken und dann seine Experimente zu machen. Aber es
ist noch viel einfacher, wenn man für die direkte
Picaxe-Umgebung eine fertige Platine hat. Daher habe ich mir gedacht, eine solche Platine zu entwickeln, bzw. einfach zu basteln. Ich habe mir als zugehörige Picaxe die Picaxe 20M ausgedacht, denn die hat 8 Ein- und Ausgänge, wenn man einmal etwas mit einem Byte Breite machen möchte. Zunächst zeichnete ich
mir einen Schaltplan:
Dann erstellte ich
mir ein Layout dazu:
Hier erforschte ich auch gleich die Funktion "Automasse" der Software SprintLayout. Das Ganze sieht dann in der Übersicht schonmal sehr schnuckelig aus: So dachte ich mir sodann: "Das Teil musst Du ätzen und aufbauen ! Unebdingt !" Und siehe da, ich baute die Platine auf und sie funktionierte sogar auf Anhieb: Ich installierte sie sogleich in meinem Fräsplotter 2, auch "X-Y-Z-Maschine" genannt: Ich übertrug ein
paar verschiedene Programm an die Picaxe und
ließ sie erst einmal allein ohne PC die Fräse
ansteuern. Dabei habe ich festgetellt, dass die
Picaxe für meine Maschine sogar schnell genug
ist. Dieses alles hat mich so beflügelt, dass
ich die gleiche Platine noch einmal "in schön"
gemacht habe. Ich habe sie auf ein DIN A 5
Pappelholz (Baumarkt oder Bastelgeschäft)
geschraubt und habe dem Ganzen dann noch drei
kleine Breadboards spendiert:
Fertig ist das selbst gemachte Experimentier-Brett. Also fast eine klassische Brettschaltung, wie ich sie vor etwa 30 Jahren das erste mal gemacht hatte. Ich bin schon gespannt, welche Schaltung als erstes auf diesem Brettchen entstehen wird ... Hier das Paket dazu als Download (ZIP) Aber das ging mir noch nicht weit genug, und so versuchte ich, das Ganze noch etwas schöner hin zu bekommen ... Zunächst versuchte ich, das kleine Board und ein Breadboard huckepack auf eine Platine zu kleben: Aha, das sieht schön kompakt aus und ist es auch. Es ist schön robust. Dann sprach eine das Engelchen in mir zu mir: "Mensch, ätz' das doch gleich auf eine 160-er Europakarte !" Gedacht, getan: Das ist natürlich noch etwas kompakter und sieht doch schonmal sehr gut aus, dachte ich noch so bei mir ... "Mensch !", sagte Bine, die mir die ganze Zeit dabei zusah, "warum machst Du davon nicht ein richtiges Lern-Board für Schulen oder so ?" "Ok, Bine", raunte ich ihr zu, "ich will es versuchen." Ich werkelte und schrieb einige Leute an, die mir dabei zur Seite stehen und siehe da, das Board für Schulen war fertig: Wir schreiben inzwischen Oktober 2011 und es stellte sich heraus, dass die Leser lieber ihre eigenen Steckboards benutzen. Daher wurde das Board ein wenig abgespeckt und letztlich wurde noch ein Textool-Sockel spendiert: Das
Board liegt also nun in der Version 3.0
mit 80 x 80 mm vor. Ein Bastler schlug
noch zusätzliche Schraubklemmen für die
RS232-Schnittstelle vor, so dass man
jetzt völlig frei ist und sich jedweden
Adapter selber bauen und anschließen
kann. Der genormte RS232-Stecker
(Weibchen) wurde noch ein paar
Millimeter weiter an die Kante gesetzt,
so dass man die Karte auch in einem
PC-Slotblech verschrauben kann:
Hiermit könnte man super Casemodding betreiben. Die
Version 3.1 wird noch einige
Verfeinerungen erhalten und die
Nutzbarkeit abrunden.
Bislang eine gelungene Konstruktion, wie ich finde. Diese
Platine bietet eine gute Grundlage,
um z.B. die strippentrolch'schen
Schrittmotorkarten zu
betreiben. Mit einer der
Schrittmotorkarten und dieser
Platine ist eine reichhaltige
Experimantiergrundlage geschaffen
worden. Alle Komponenten lassen sich
mit einem PC-Netzteil betreiben und
somit steht auch der höherwertigen
Automatisierungstechnik nichts mehr
im Wege.
Aber besonders Lehrer sollten einmal einen Blick auf diese Platinen werfen, denn es lohnt sich, mit der Picaxe kleinere bis mittlere IT-Projekte zu veranstalten. Der Basic-Code ist herrlich einfach und versperrt nicht den Blick auf das Wesentliche. Jetzt
aber zu Version 3.1 des
strolch'schen Picaxe-Boards:
Das Board erhält in Version 3.1 noch einen zusätzlichen Ausschalter für die Versorgungsspannung der Picaxe. Das Platinenlayout sieht jetzt so aus: Wie Du
siehst, kann man jetzt die Picaxe mit
dem Schalter neu starten, oder auch ganz
von der Versorgungsspannung trennen.
Dies kann bei der Programmierung der
Picaxe wichtig werden, wenn man z.B. mit
einer höheren Frequenz arbeitet. Zudem
wurde die Beschriftung ein wenig
verbessert.
Das
fertige Board sieht dann also jetzt so
aus:
Inzwischen schreiben wir den 23.12.2012 und es sind seit der Idee also etwa 2 Jahre vergangen. In diesen 2 Jahren wurde die Produktion der Picaxe 20M eingestellt, weil es ein Nachfolgemodell 20M2 gibt. Diese neuen Picaxen haben die Eigenschaft, dass man jeden Pin als Eingang und Ausgang schalten kann. Also mussten auch noch weitere 8 LEDs mit auf die Platine gebaut werden. Aber wenn man nun einen oder mehrere Pins beispielsweise als Analogeingänge benutzen möchte, würden die LEDs und deren Vorwiderstände die Analogspannung doch sehr stören. Also kamen noch 16 Jumper hinzu. Mit jedem Jumper kann man dann die entsprechnde LED "tot" schalten. Das Ergebnis sieht dann also jetzt so aus: Der
vorher doch recht klobige
Kippschalter wurde durch einen
Miniaturschalter ersetzt. Die
Programmierwiderstände finden jetzt
unter der Platine Platz.
Wir schreiben inzwischen den 05.05.2013 und die Entwicklung der Platine ging mit der Version 4.0 weiter. Ich habe die Jumper nun linear angeordnet, denn dann lassen sich die nötigen Stiftleisten sich viel besser einlöten. Zudem wurden die zahlreichen Einzelwiderstände gegen Winderstand-Arrays ausgetauscht, um ebenfalls eine kürzere Lötzeit zu erreichen: Oben
rechts ist noch ein leerer Platz zu
sehen. Hier sollte eigentlich die
Original-Picaxe-Buchse für die
Programmierung Platz finden. Aber es
hat sich gezeigt, dass es extrem
viele Bauformen und Pinouts dieser
Buchse gibt. Also ist die Version
4.1 bereits in Planung und diese
Buchse wird wieder von der Platine
verschwinden, da sie sich nicht
bewährt hat. Ebenso wird es noch
Änderungen im Bereich des Schalters
S1 geben.
Wir schreiben den 20.07.2013 und es hat sich noch einiges an der Platine getan: Die Platine ist jetzt mit SMDs vorbestückt und alle Elemente sind mit den Fingern besser zu erreichen. Die oben angesprochene 3,5 mm Klinkenbuchse ist wieder entfernt worden, weil sie nicht nachbausicher genug war. Die Platine hat jetzt die Versionsnummer 5 und sieht so aus: Die SMD-LEDs und deren Vorwiderstände lassen die Platine etwas preisgünstiger werden und man erspart sich auch etwa 70 Lötpunkte beim Zusammenbau. Fazit:
Eine Platine, die zum Basteln
einlädt.
Es ist
wieder einige Zeit vergangen und
wir schreiben heute den
06.02.2014.
Ich habe inzwischen ein erweitertes Lernboard herausgebracht, das zusätzlich ein Steckfeld bereithält, in das man lose Bauteile einfach einstecken kann: Hiermit lässt sich
herrlich experimentieren, ohne ein all
zu großes Kabelgewirr zu verursachen.
Diese Platine wurde im Mai 2017 neu aufgelegt: Dieses Board kann über das Konaktformular bei mir gekauft werden. Selbstverständlich gibt es dafür auch eine Zuordnungsliste, die angibt, welcher Picaxe-Pin wohin führt: -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich wünsche viel Vergnügen beim Experimentieren mit der Picaxe, |
|