Zurück zum Menü 4 4.0.5.d Rasterplatinen-Schrittmotortreiber Erstellt: 21.11.2016 |
Inzwischen gibt es
Schrittmotortreiber "wie Sand am Meer" und
die Verkaufszahlen meines schönen Treibers
9.1.2 gingen gegen Null. All über all
unterbot man mich, weil mein guter Treiber
nun mal seinen Preis hat. Es ist ja auch
sehr robust und zudem komplett reparabel.
Naja.
So'n Schiet !
Da bricht der Verdienst weg. Aber ich kann auch
anders und möchte hier einmal einen
schönen Treiber konstruieren, der
eigentlich so einfach aufgebaut ist,
dass ihn jeder selber nachbauen kann,
der einen Lötkolben auch nur halten
kann.
Sozusagen
als Gegen-Argument.
Ich schlenderte
neulich so durch den
Pollin-Online-Katalog und da fiel
mir ein kleiner Schrittmotortreiber
ins Auge, der mit dem Chip A 4988
ausgestattet ist und völlig
vorkonfiguriert ausgeliefert wird:
Klar bestellte
ich ein Probe-Exemplar und war
doch von der Winzigkeit
beeindruckt:
Verglichen zum Modul wirkt die Büroklammer brutal groß. Ich haderte
schon herum, dass ich nun mühsam
den obigen Schaltplan mit den
Anschlusspins in Einklang
bringen müsste, aber da sah ich
auf der Rückseite fein
säuberlich ein Pinout
aufgedruckt, was an Einfachheit
nicht mehr zu unterbieten ist,
was mich sehr gefreut hat:
Aber
damit kann man ja nicht
arbeiten und so schmiedete
ich mit meinem guten SPlan
7.0 von ABACOM ein schönes
Pinout, was man sich zum
Aufbau auf den Schirm holen
kann:
(Wer viel Tinte im Drucker hat, der mag es sich wohl auch ausdrucken wollen.) ;-) Klar war die Beschaltung dermaßen einfach, dass ich schon nach etwa 10 Minuten des Steckens auf einem Breadboard kompletten Erfolg hatte und der Motor sich schön im Takt des Funktionsgenerators drehte: Ok, noch ein wenig wuselig, aber ich bringe sogleich ein wenig Licht in diesen "Drahtverhau": Wie es sich für einen strippenstrolch.de geziemt, habe ich natürlich die Dinge noch ein wenig weiter vereinfacht, denn es geht wirklich auch immer noch etwas einfacher als einfach. :-) Dazu habe das Pinout schlicht erweitert, denn mehr ist nicht nötig: Wer
jetzt meint, gleich los
löten zu wollen, der kann das
schon tun, allerdings hat der
liebe strippenstrolch.de noch einen
weiteren Plan in Vorbereitung.
Nämlich einen Lochrasterplan,
aus dem dann sämtliche
Lötpunkte, Bauteile und
Unterbrechungen hervorgehen, die
man so für den Aufbau braucht.
Dies kann ein
Weilchen in Anspruch nehmen,
denn der Lochmaster 3.0
(ebenfalls von ABACOM) will auch
zuvor gut und sicher auf
dem total "goilen" UBUNTU-MATE
mit REDMOND-Visibility
installiert sein.
Uuups ... ging doch flotter, als erwartet. :-) Zunächst zeige
ich die beiden Seiten der
Einzelplatine:
Jetzt heißt es: Immer schön Löcher zählen und die Unterbrechungen nicht falsch setzen. Es versteht
sich von selbst, dass das Modul
nicht falsch herum eingesteckt
werden darf. Aber etwas sollte
ja noch zum Grübeln übrig
bleiben, so dass die Spannung
noch etwas erhöht ist, ob auch
alles klappt.
So und nun das "Sahnehäubchen" oben drauf: Eine Platine für X-Y-Z-Maschinen: Um die Unterbrechungen besser zu sehen, hier die Lötseite: Wer jetzt
aber denkt: "Hey, da zersäbele
ich einfach meinen letzten
40poligen IC-Sockel", der hat
sich getäuscht, denn die Module
passen nicht hinein. Da hilft
leider kein Quetschen und
Drücken, lasst es besser sein.
Es müssen schon Buchsenleisten
her, dann flutscht alles ganz
prima:
Hier noch ein kleiner Tipp am Rande: Wer die zugeschnittenen Buchselneisten erst auf das Modul aufsteckt und dann erst einlötet, der erspart sich später böse Überraschungen mit der Winkligkeit. Nebenbei Platzt mir hier öffentlich der Hals: Ich
möchte gern einmal
wissen, wer immer diese
doofen Etiketten genau
mitten auf die
Lochrasterplatine
kleistert ?
Wozu
soll das gut sein
?
Zum Ärgen der Auszubildenden ? "Grummel ..." 22.11.2016:
Trotzdem
war dann nach etwa 3 Stunden
Bastelzeit ein wunderschöner
3-achsiger
Schrittmotortreiber fertig:
Dem
aufmerksamen Leser wird
nicht entgangen sein, dass
die drei Eingänge MS1 bis
MS3 direkt an logisch 1
(plus 5 Volt) geschaltet
sind. Damit habe ich
festgelegt, dass der
Treiber mit 1/16 Schritten
arbeitet.
Das
tut er auch
wunderbar, was
ungeahnte
Auflösungen
hervorbringt.
Der
große Nachteil ist
aber, dass die
Schrittfrequenz auch
um den Faktor 16 höher
sein muss, wenn man
den gleichen Vorschub
wie bei einem
Vollschrittbetrieb
erreichen möchte. Und
genau da stößt unsere
schöne Basteltechnik
schon hier und da an
ihre Grenzen.
So habe ich z.B. die oben gezeigte Europakarte in meine X-Y-Z-Maschine eingebaut und festgestellt, dass 1/16 Schritte schon eine viel zu hohe Auflösung darstellt. Also will ich mal sehen, ob ich eine verbesserte Version hervorzaubern könnte:
Am 11.07.2017
war es dann
soweit:
Es entstand ein erstes Layout für eine geätzte Platine: Wie du siehst, kann man die Platine an den weißen Markierungen zersägen und erhält dann drei Einzelpltainen gleicher Funktion. Es stellt sich nun noch abschließend die Frage, ob diese Platine auch funktioniert. Das wird dann wohl nur ein Prototyp zeigen, der ein mal fertig aufgebaut wird. Fortsetzung folgt. |
|