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8.1.6 Dichtungen aus Bastelkautschuk

Erstellt: Juli 2009



Als ich so im Heizungskeller stand und mich wunderte, warum die Membranpumpe immer mal anlief, obwohl keine Undichtigkeit  zu sehen war,  schoss es mir durch den Kopf:

"Da muss wohl das Auslassventil am Spülkasten des WCs undicht sein  ..."

Obwohl ich etwas anderes vor hatte, schlurfte ich widerwillig zum WC und schaute nach. Und siehe da, es tröpfelte ganz leicht aus dem Spülkasten in das WC-Becken hinein. So gaaaanz langsam. Aber es tröpfelte !

Das geht natürlich nicht, denn erstens ist das Verschwendung und zweitens ist sowas gar nicht gut für mein solar gespeistes Regenwasser-WC. Das Wasser ist zwar kostenlos und der Strom auch, aber besonders im Winter ist es gar nicht gut, wenn die Membranpumpe immer mal anläuft, obwohl niemand auf dem WC war.

Das belastet den Akku und kann im Dezember / Januar zum Totalausfall der Anlage führen.

Ok, ich hatte den Fehler nun endlich einmal gefunden. Ich baute also den Verschluss mit dem Dichtring am Spülkasten aus, säuberte ihn sorgfältig und begutachtete die ringförmige Gummidichtung.

Die Dichtung war in Ordnung, aber das Material hatte sich im Laufe der Jahre verhärtet und so war der Gummiring nicht mehr ganz dicht.

Da ich den Spülkasten vor über 15 Jahren im Baumarkt gekauft hatte, machte ich erst gar keinen Versuch, das Teil  als Ersatzbeschaffung zu bekommen.

Ich hatte jetzt also den "Störenfried" ausgebaut und der Gummiring lag also vor mir auf dem Küchentisch.

"Was'n das ?", frug meine Frau.

"Das ist unsere WC-Dichtung", meinte ich.

"Bäh ! Nimm' bloß das Teil vom Tisch  !", meinte meine Frau.

Ich sagte darauf hin: "Mach dir mal keinen Kopp', das Teil ist blitzeblank geputzt, aber trotzdem undicht."
Nachdenkend setzte ich nach:"Das Ding bekommen wir wohl im Baumarkt nicht mehr. Das ist über 15 Jahre alt."

Dann blickte ich sie ganz lieb an und Fragte:"Hast du da nicht eine Idee, wie wir dieses Teil vielleicht nachbauen können ?"

"Naja", sagte sie und schien sich ein wenig in Trauer zu befinden, "ich habe da noch diesen schönen Bastelschaumstoff. Der ist so ungefähr so dick wie diese schwarze Dichtung da auf dem Tisch..."

"Oh," meinte ich, "haste noch'n Stück davon ?"

Schweren Herzens rückte sie ein wunderbar blaues Stückchen des Schaumstoffes heraus.

Ich brauchte nun lediglich den alten Dichtungsring auflegen, einmal mit einem dünnen Edding herum malen, einmal innen und einmal außen. Den Rest erledigte ich mit der Schere, denn genau für diese Bearbeitung ist ja der Bastelkautschuk ausgelegt.

Und fertig war die neue Dichtung.

Flugs baute ich die Dichtung an und setzte den Verschluss wieder in den WC-Spülkasten ein. Nachdem das Wasser im Kasten seinen Füllstand erreicht hatte, plätscherte es unten immer noch heraus.

Meine Frau sagte nur: "Mein schöner Bastelschaumstoff ..." und blickte traurig in die WC-Schüssel.

Ich erklärte ihr, dass sich der Schaumstoff erst noch an den Ventilzitz anpassen müsse und wir eine Nacht warten sollten, ich hätte da schon eine Idee, die Wartezeit zu überbrücken ....

Am nächsten Tag schaute ich erwartungsvoll in das WC-Becken ... und .... ===> absolut dicht !

Der Schaumstoff hatte ich exakt an den Ventilsitz angepasst und funktioniert bereits seit einem halben Jahr einwandfrei.

Die gleiche Technik aber für andere Dichtungsringe habe ich einmal fotografiert, denn meine Frau überlies mir das Stückchen des blauen Bastel-Schaumstoffs komplett:


Dichtungen aus Bastel-Schaumstoff geschnitten.

Man sieht noch den großen Kreis, aus dem ich die Dichtung für das WC geschnitten hatte. Die beiden kleinen Dichtungen sind als Ersatz für Wasserhähne im Garten, deren Gummiring ebenfalls verhärtet ist und nicht mehr richtig abdichtet.

Fertig montiert ( ca. 10 Sekuden Arbeit ) sieht das dann so aus:

 
Dichtungsersatz beim Wassertimer (Bewässerung im Garten) von www.pollin.de
Die Timer im Original sind zwar gut, aber undicht.


 
Viel Genuss an diesen Seiten weiterhin,




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