Zurück zum Menü 4 4.1.12 Entfeuchtung für Baucontainer Erste Idee dazu: 01.05.2016 --- Artikel erstellt ab 30.10.2016 |
Jeder
Bauunternehmer wird ein Lied davon
singen können, dass die blechernen
Bau-Container von innen schwitzen und
dieses Schwitzwasser dann z.B. den
eingelagerten Zement zu wohlgeformten,
massiven Klötzen von je 25 Kilogramm
werden lässt.
Viele Zeitgenossen versuchen dann, eine einfache Lüftung in Form eines Badezimmerlüfters anzubauen. Manche Leute machen sich richtig Gedanken und kaufen einen solchen Lüfter mit einem Hygrostat, was den Lüfter bei erhöhter Luftfeuchte einschaltet. Beide Versionen
werden aber leider den Bauunternehmer
enttäuschen.
Aus diesem einfachen Grund: Sie funktionieren nicht gut. Also habe ich mir in diesem Artikel vorgenommen, ein etwas älteres System auf die Luftentfeuchtung "umzumünzen" und auch ein paar Versuche dazu zu machen, ob denn meine Idee funktioniert. Eines sei einmal vorangestellt: Ich weiß zum
jetztigen Zeitpunkt auch noch
nicht, ob alles klappt.
Also seid (wie ich) gespannt auf eine (so hoffe ich) interessante Lösung, die zwar im Grunde nicht neu ist, aber für diesen Anwendungsfall vielleicht besser funktioniert, als die oben beschriebenen Möglichkeiten. 12.10.2016 ==> Heute beschäftigte ich mich mit einem Übersichtsplan, der erst einmal visualisieren soll, wie die Entfeuchtungseinrichtung arbeiten soll. Diese Grafik besteht aus einem Koordinatensystem mit
und zwei Graphen darin. Der orangene Graph stellt die Wetterlage (Luftfeuchte) außerhalb des Baucontainers dar und der blaue Graph demonstriert, wie sich die Luftfeuchte innerhalb des Containers ändern könnte, wenn alles klappt: Ich
habe auch einmal die Bemaßungsfunktion
des guten SPlan 7.0 "missbraucht", um
damit anzuzeigen, wann der Lüfter laufen
soll, und wann er im Stillstand ist.
Dies sieht man an der Beschriftung "ON"
und "OFF".
Wie du aus der Grafik entnehmen kannst, soll der Lüfter also immer nur dann laufen, wenn es außerhalb des Baucontainers trockener als im Inneren ist. In diesen Phasen soll dann also schlicht trockenere Luft in den Container befördert werden, bzw. halt die feuchtere Luft des Containers nach außen geblasen werden. Ich finde, das ist eine recht "gewitzte" Technologie und der Begriff "Feuchtedifferenzschalter" entsteht also aus dem Umstand heraus, dass der Lüfter nur dann läuft, wenn die Differenz
oder anders herum
ist. Diese Differenz ließe sich ganz einfach mittels eines kleinen Mikrocontrollers wie die PICAXE bestimmen. Bliebe nur noch die Frage: "Wie
bekomme ich die Feuchtemessungen in
den Griff
und wie bekomme ich die gemessenen Werte in den µC ?" 17.11.2016: In einer stillen Stunde habe ich mich hin gesetzt und ein Blatt DIN A 3 Papier genommen, faltete es quer und meine Idee skizziert. Danach machte ich mir auf dem selben Blatt Gedanken zum Blockdiagramm der Verschaltung. Hierauf folgte dan die grobe Skizze der Elektronik. Abschließend machte ich noch einen Überblick über das µ-Controller-Programm. Dann startete ich meinen PC, scannte alles ein und erstellte dieses PDF zum Thema: Aber das genügt noch
nicht, um ein Entlüftungsgerät erstellen
zu können. Dazu sind noch weitere Versuche
nötig. So z.B. eine Messreihe.
Ausgehend von dieser
Schaltung:
Wir sehen einen Schmitt-Trigger CD4093, der als atabiler Multivibrator geschaltet ist. Diese Schaltung schwingt also, was sich durch blinken (C=100µF) oder durch flimmern (C=100nF) äußert. Nun bin ich daran gegangen und habe den Potiwert P1 Messwert für Messwert erhöht und dann habe ich jeweils die Frequenz am zweiten Gatter des CD4093 gemessen. Dabei kam folgende Kennlinie für ein 10k Poti und einen 100nF Kondensator heraus: Wir sehen einen starken Knick in der Kennlinie, der an die Entadekurve eine Kondensators erinnert. Die beiden "beinahe-linearen" Teilstücke der Kennlinie können wir später zur Messwertweiterverarbeitung nutzen. Nun können wir
entweder das Poti oder den Kondensator
gegen den Feuchtesensor austauschen und
einen weiteren Versuch starten.
Obwohl dieser Sensor als ohm'scher
Sensor arbeitet, musser mit
Wechselspannung betrieben werden. Das geht
aus dem Datenblatt hervor, wie auch diese
Parameter:18.11.2016: Dazu blätterte ich schon vor längerer Zeit den Conrad-Katalog durch und entschied mich für diesen Feuchtesensor:
"Nun", so
dachte ich bei mir, "das sieht
ja ganz mach einer schmucken
Schaltung mit einem CD4093 aus
! " Die
eigentliche "Erfindung" der
Entlüftung geschah also
"amtlich" am 01.05.2016.
(Damit das mit dem Urheberrecht auch seine Richtigkeit hat.) Wieder zurück zur Schaltung: Damit kommen wir dann auch auf erfreulich wenige Bauteile, die da verbaut werden müssen: "Wie Sie sehen,
meine Herrn, habe ich das
Potentiometer entfernt und den Sensor
unter Berücksichtigung dessen
Parameter als Reihenschaltung eines
Vorwiderstandes und des Sensors selber
in den mit Wechselstrom beaufschlagten
Strompfad eingefügt, so dass die
Rahmenbedingungen der
Frequenzparametrierung eingehalten
wurden.
19.11.2016: Es ließ mir keine
Ruhe, und da sich (wie zu erwarten
war) keine Lady zum Kaffeetrinken
gefunden hatte, habe ich weiter
entwickelt und die Schaltung
komplett an eine PICAXE 14M2
angeschlossen. Das Ergebnis war
schon einmal sehr verblüffend
funktionell.
Dieses
Zeitdokument zeigt meinen
Versuchsaufbau:
Nun frage ich
mich aber gerade, ob die
umständliche Beschaltung eines
CD 4093 unbedingt sein
muss und ob man sich
dieses IC auch noch sparen
könnte.
Die verschiedenen
Feuchtigkeitsstufen habe ich
übrigens mit einer Tasse Kaffee
(Wasserdampf) eingestellt und die
Ergebnisse beobachtet.
Nun kann ich also
daran gehen und versuchen, alles mit
nur einer einzigen Platine zu
erstellen.
Dazu habe ich diesen Schaltplan zugrunde gelegt: Das dazu
passende Picaxe-Programm ist (wie
stets) sehr einfach gehalten:
01.01.2017 Heute möchte
ich darüber referieren, dass es
mit der Messung der reinen
Feuchtigkeit nicht getan ist.
Es ist nämlich so, dass warme Luft viel mehr Wasser aufnehmen kann, als kalte Luft. Wenn es also draußen am Sensor trockener ist als im Sensor innen im Container, heißt das noch gar nichts, denn die dann fälschlicherweise eingesaugte Luft ist dann vielleicht trotzdem noch mit zu viel Wasser gefüllt. Dieses Wasser könnte dann im Inneren des kalten Containers kondensieren. Und
genau das wollen wir ja
nicht !
Was wir also
irgendwie bestimmen müssen, ist die
relaive Luftfeuchtigkeit. Und das ist
keine einfache Aufgabe. Wenn man
nämlich zu diesem Thema in der
Wikipedia und in Formelsammlungen
blättert, kommen schon
rechtumfangreiche Formeln ans
Tageslicht.
Nun ist eine
PICAXE aber leider nicht in der
Lage, von Haus aus
Gleitkommaberechnungen
durchzuführen.
Wir müssen uns also mit einem (oder mehreren) Trick(s) behelfen. Puuh, wie die Jahre vergehen. Da hatten wir
gerade noch den Januar 2017 und
schon wieder ein Jahr herum.
Aber neulich war ich wieder bei dem ehemaligen Bauunternehmer (der ist inzwischen in Rente) und da kam das Gespräch auf die fast vergessene Baucontainer-Entfeuchtung. Zwei Umstände waren es, die mich wohl eine Lösung haben finden lassen (ich weiß aber immer noch nicht, ob es funktionieren wird): ==> Ich habe die oben genannten Sensoren inzwischen in irgend einer Schachtel oder Beutel verbummelt. ==> Ich habe daraufhin neu recherchiert und andere Sensoren gefunden, die ich wohl zuvor übersehen hatte. Diese Sensoren bereiten das Messergebnis bereits als relative Luftfeuchtigkeit auf und geben ein der Luftfeuchtigkeit proportionales Signal heraus: (Aus dem Voelkner-Katalog) Das Sensorkabel muss
nun zwar dreiadrig ausgelegt werden, aber
das ist ja nicht so tragisch.
Klar ist auch, dass ich nun neue Versuchsaufbauten und neue Messreihen machen muss. Es wäre nun sehr einfach, einen Mikrocontroller für die Steuerung der Entfeuchtungseinheit einzusetzen. Aber ich denke, es wird sehr schwierig werden eine fertige Einheit später auf irgend einem Bauhof zu pflegen und zu warten, wenn man dort umständlich ein Laptop mit hin schleppen muss. Daher mache ich gleich die ersten Versuche in Richtung Operationsverstärker. Gestern sind die Sensoren also eingetroffen und warten darauf, erkundet zu werden. Mein erster Versuchsaufbau zu dieser Thematik ist dieser hier: Zunächst stecke ich
das und fahre ein paar Versuche damit.
(Also quasi beginnen wir mit einer
"stumpfen Poti-Spielerei". )
Den ersten Versuch machte ich mit einer roten, direkt angeschlossenen low current LED und alles klappte auf Anhieb: - Wenn Udiff > 0 dann "springt" die LED an (also, wenn der Plus-Eingang positiver als der Minus-Eingang ist.) - Wenn Udiff < 0 dann "ploppt" die LED aus (also, wenn der Plus-Eingang negativer als der Minus-Eingang ist.) Was man aber auch sieht, ist ein gewisses "Glimmen" der LED im Übergangsbereich. Das liegt aber am benutzten Operationsverstärker 741. (Sorry, ich hatte nichts anderes liegen). Wenn man hier einen Rail-To-Rail-OP einstzen würde, wäre das Ergebnis noch um ein Vielfaches besser. Ich wollte dieses Konzept schon beinahe umsetzen, als ich mit erinnerte, dass die angelieferten Feuchtesensoren mit einer Betriebsspannung von 5 Volt arbeiten. Nun haben wir ein kleines Problem, denn der Lüfter soll ja mit 12 Volt betrieben werden, um die Beschaffung (Ersatzteil) möglichst einfach zu gestalten. Also müssten wir die 5 Volt für die Sensoren noch einmal extra "erschaffen". Das geht sehr einfach, indem wir einen 7805 oder einen ähnlichen Baustein einsetzen. Gleichzeitig bedeutet es aber auch einen erhöhten Aufwand bei der Platine (Routing, oder Lochrasterlayout Erstellung). Hmmm.
Wenn wir aber wiederum sowieso mit 5 Volt hantieren müssen, dann können wir ja doch einen Mikrocontroller einsetzen. Dabei stören mich aber noch die zwei Stück Sensoren. Das kostet Geld und das kann ja jeder. Also fiel mir eben gerade ein völlig innovatives Konzept ein, mit nur einem Innensensor auszukommen und dem Controller dann dafür eine kleine Portion "Intelligenz" einzuhauchen. Man könnte es dann anstatt "Feuchtedifferenz-Schaltung" auch gern "Feuchte-Differenzial-Schaltung" nennen, also richtig eine kleine Bastelei für die Ingenieure unter euch. Dabei spielt die Luftfeuchte über die Zeit betrachtet eine Rolle: Würde man einen Graphen zeichnend, der auf der X-Achse die Zeit hat und auf der Y-Achse die relative Luftfeuchte, so brauch man nur noch bis zum relativen Minimum (erste Ableitung = 0, wir erinnern uns) zu lüften und hat "die Bude etwas trockerner, als vorher). Ich bin selber total gespannt, ob diese Konzept aufgehen wird und beginne also nun doch, meine "geliebte Picaxe" zu einem Differenzen-Quotienten zu bewegen. Wie gesagt, nur ganz grob, ohne Gleitkomma-Arithmetik. Mein Versuchsaufbau bislang: Zum Einsatz soll der Sensor HMZ 333A1 von Conrad kommen. Er ist preislich noch erschwinglich und soll laut Katalog eine bereits der relativen Luftfeuchte proportionales Gleichspannungssignal ausgeben können: Nun folgen ein
paar Exzerpte aus dem Datenblatt, um
den Sensor weiter erkunden zu
können:
Wie wir sehen,
ist die Ausgangskurve bereits sehr
schön linearisiert, so dass wir
nachher recht einfach mit dem
Differenzenquotienten auf der
Picaxe "herum ackern" können.
Aber ganz so einfach ist es dann vielleicht doch nicht, denn die ganze Sache ist temperaturabhängig. aber auch darüber gibt das Datenblatt Auskunft: Aber möglicherweise brauchen wir die Temperatur gar nicht zu berücksichtigen. Aber wir werden das noch sehen. Der Sensor hat seine Anschlüsse wie folgt: Da steht,
dass man die Polarität der
Betriebsspannung nicht
vertauschen soll, also immer
Obacht beim Nachbau, denn der
Sensor ist zu teuer, als dass
er "einfach mal so" aufraucht.
Nachdem wir dieses alles studiert haben, können wir dabei gehen, und einmal eine Betriebsspannung von 5 Volt anlegen und ein Multimeter anklemmen und mal schauen, wie die "Performance", also die Reaktionsgeschwindigkeit des Sensors wohl so ist. Ich habe schon seit langer Zeit sehr gern LinuxMint im Einsatz und dazu gab es ein Programm namens "QTDMM" in der Synaptik zum Download. Leider hat der Autor das System zu RedHatLinux gewechselt, so dass es keine Aktualisierungen als DEB-Pakete mehr gibt. Aber ich habe mir rechtzeitig eine Sicherungskopie gemacht und möchte diese Kopie hier auch anbieten, denn auch unter LinuxMint 18.xx funktioniert das Ganze immernoch: Nach dem "Entzippen" (sorry, ich habe der Einfachheit halber das ZIP-Format gewählt) erhält man diese vier DEB-Pakete, die man einfach von links nach rechts mittels "Gdebi" (rechter Mausklick, ganz oben) installiert: Danach
liegt das Programm QTDMM im
Ordner "Zubehör". Wenn du
alles richtig gemacht hast,
wirst du dann das Programm
starten können:
Mit
folgenden Komponenten werden
wir nun arbeiten:
- Mulitmeter Voltcraft VC820 mit serieller Schnittstelle (Conrad) Zunächst sollte der elektrische Part aufgebaut werden, damit der Kaffee in der Zwischenzeit nicht abkühlt, denn dessen Wasserdampf benötigen wir für die ersten "Geh-Versuche." Ich startete mit der Ersten Messung indem ich mir die Tasse Kaffee holte. Schon beim Eintritt in die Werkstatt mit der Tasse dampfenden Kaffees war eine deutliche Aktivität des Sensors am Messgerät ablesbar: Damit das hier nicht immer dieselbe "Machart" ist, fange ich hier nun einmal mit dem Foto meines Versuchsaufbaus an: Wir sehen hier neben einigem Drahtgewirr diese Komponenten: -- 1 = Kaffeetasse mit Kaffee zur Simulation der Luftfeuchtigkeit Dieser
Anordnung liegt folgender
Schaltplan zugrunde:
Ich
probierte das Ganze dann auch
mit einer Tasse wirklich guten
Kaffees aus:
Zunächst lief der Lüfter von allein an. Also trank ich einen tiefen Schluck des Kaffees und hauchte also den Außenfühler an, in der Hoffnung, dass dieser nun eine größere Feuchtigkeit anzeigt, als der Innenfühler. Aber es tat sich nicht wirklich etwas. Erst nach intensivem Kaffeegenuss und wirklich derbem Anhauchen des Außenfühlers bequemte sich die Schaltung, den Lüfter abzuschalten. (Weil ich ja eine höhere Außenluftfeuchte simulierte, als im Inneren des Containers.) Das beutet nun dieses hier: Das Prinzip funktioniert also durchaus so, wie ich es mir gedacht hatte, jedoch sind die Hysteresen der Bausteine viel zu groß und zudem so noch nicht einstellbar. Auch müssten die Feuchtesensoren kalibriert werden, was einen späteren Austausch auf dem Bauhof zu einem wahren "Experiment" machen würde. Daher bin ich nun doch geneigt, einen Mikrocontroller einzusetzen, der mit nur einem einzigen Sensor ausgestattet wird. Eine gute Software wird dann ebenfalls den Container entfeuchten können. Dazu in der nächsten Erweiterung mehr. Also
zunächst müssen wir mal
gucken, welche der Picaxen wir
nutzen können. Dabei müssen
wir ein Augenmerk darauf
legen, dass wir die
kleinstmögliche Picaxe
auswählen.
Dabei benötigen wir nun: - 1 Analogeingang für den Sensor Schauen wir doch einmal, ob das die Picaxe 08M2 schon leistet. Dabei nehme ich gleich ein Pinout für das Strippenstrolch Experimentierboard: Uuuih, das sieht schon wesentlich übersichtlicher aus, als der Versuch mit den zwei Sensoren, oder ? Als erstes habe ich ein Programm geschrieben, was mit einen 10-Bit-Wert einliest und diesen Wert auf dem Debug-Bildschirm ausgibt: Als ich das Programm startete und nachschaute, ergab sich schon auf Anhieb ein sehr guter Zahlenwert: Dieser
Zahlenwert spiegelt im Moment
die aktuelle Raumfeuchtigkeit
wider.
Jetzt müssen wir daran gehen, und eine gewitzte Software erstellen, die die Raumfeuchte immer geringer und geringer werden lässt. Ein erstes Prinzip ist das "Delta-Prinzip": 1. Der Raum wird eine Minute "auf Verdacht" gelüftet. Das sieht im Picaxe-Editor folgendermaßen aus: Dieses Programm funktioniert zusammen mit dieser Schaltung: Aber diese Lüftungs-Variante hat ihre Tücken. Davon in der nächsten Erweiterung. Zunächst beschreibe ich hier, warum es mit nur einem Fühler schwierig werden könnte. Wenn die
Innenfeuchte z.B. auf etwa 40%
RH herunter gedrückt wurde und
die Schaltung festgestellt
hat, dass das ein relatives
Minimum ist (Delta RH% wurde
zu Null), schaltet der Lüfter
ja ab.
Das funktioniert auch sehr eindrucksvoll bereits mit der hier gezeigten Probeschaltung. Jetzt müsste aber immer mal "nachgeguckt" werden, ob es im Container nicht vielleicht wieder feuchter geworden ist. Das kann man machen, in dem man einfach den Innenfühler überwachen würde, und bei einem Delta X RH% größer Hysterese den Lüfter wieder einschaltet. Nun könnte es aber sein, dass es draußen inzwischen feuchter geworden ist. Damit käme man aber nicht wieder auf die 40% RH zurück, denn die einprogrammierte Hysteresedifferenz bliebe übrig und würde sich von Vorgang zu Vorhgang aufaddieren, wenn es draußen gerade dabei ist, noch feuchter zu werden (z.B. Frühlingsbeginn). Damit hätten wir also keinen "Blumentopf" gewinnen können. Es folgt hier also nun der vierte Versuch, mit je einem Innen- und Außenfühler. Dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Um etwas "beweglicher" zu sein greife ich nun zu einer Picaxe 14M2. Damit müsse es dann auch möglich sein, die HR in % auf einem Display anzuzeigen. Da ich hier noch ein solches Display aus einem anderen Projekt liegen habe, plane ich es gleich mit ein. Aber zunächst müssen wir uns hier das Pinout der Picaxe 14M2 einbinden, um zu schauen, welche Pins wir wofür nutzen möchten: Wir
benötigen nun also:
C.4 ==> Sensor-Eingang "innen" (ADC-10Bit) Beginnen wir erstmal ohne Display und ohne Temperaturfühler: Dies
Konstellation funktioniert
schon einmal wesentlich besser
als das Modell mit nur einem
Fühler. Wenn ich also einen
kräftigen Schluck guten
Kaffees trinke und den
Innenfühler anhauche, so setzt
sich umgehend (nach 1 Sekunde)
der Lüfter in Gang und man
kann am Debugging-Fesnter gut
sehen, wie effektiv der
Innenfühler "dehydriert" wird.
Zudem funktioniert nun auch
die Abschaltung des Lüfters
auf den Punkt und überdies
hinaus ist das zugrunde
liegende Programm sehr viel
einfacher.
Ich würde also sagen, das ist schonmal der richtige Weg: -- Innenfühler Jetzt bin ich neugierig geworden und möchte nun einmal die "Performance" aufzeigen. Dazu benutze ich wieder das QTDMM. Zunächst ohne Lüfter (einfach abgeklemmt): Und nun mit Lüfter: Wir sehen einen deutlichen Unterschied: ==> Ohne Lüfter ==> Trockungszeit ca. 7,5 Minuten ==> Mit Lüfter ==> Trockungszeit ca. 2,5 Minuten Das beflügelt mich, mit dieser Technologie weiter zu machen. Hier der Schaltplan dazu: Auch die Kürze des Programms ist sehr erfrischend: Beim ersten Versuch installierte ich den Lüfter "nackt" und bannte die Elektronik in ein kleines TEKO-Gehäuse: Ich bat den
befreundeten Ingenieur, doch
bitte eine kleine Messreihe
aufzunehmen, wie sich die
Feuchtigkeit in dem Proberaum
entwickeln würde.
Da er selber sehr interessiert war (wie bei Ingenieuren so oft der Fall), hat er ein digitales Hygrometer besorgt und diese schöne Messreihe aufgenommen: In dieser
Messreihe fällt auf, dass es
in der letzten Messung und in
der siebenten Messung von
hinten draußen feuchter war,
als drinnen und der Lüfter
trotzdem lief.
Das mag an den unterschiedlichen Luft-Temepraturen gelegen haben, und auch daran, dass ich auf die Programmierung einer Hysterese verzichtet hatte. Zudem erkennt man in manchen Messungen, dass der Raum eine Luftfeuchtigkeit von weniger als 40% aufwies, was bei der Lagerung von Hölzern arge Probleme bereiten kann. Also, zunächst einmal besorgte ich ein paar einfache Hygrometer aus dem Hause TFA. Eines dieser Geräte gab ich umgehend bei dem Versuchs-Ingenieur ab, damit das Instrument sich schon einmal "in Ruhe" auf das dortige Raumklima einstellen konnte.Fazit 1: Dieses Hygrometer hat zwei "grüne Zonen" (eine für die Raumtemperatur und eine für die rel. Luftfeuchte) und funktioniert ohne Hilfsenergie, also komplett ohne Batterien: Die
Idealwerte für einen Wohnraum
(also auch für die Lagerung
von Hölzern) sind bei diesem
Modell schon sehr schön in
Grün dargestellt.
Danach suchte ich nach Sensoren ohne Hilfsenergie und wurde bei Conrad-Elektronik fündig: Dieser Sensor funktioniert mit einem Plastik-Streifen, der sich mit Feuchtigkeit vollsaugt und dadurch seine Länge ändert. Also genau so, wie das gute alte Pferdehaar, nur halt "ohne Pferd". Das Gute an dem Sensor ist, dass er keine Hilfsenergie benötigt und das komplette fertige Gerät somit später problemlos (???) mit Solarenergie betrieben werden könnte. Die
elektrische Schaltung dazu ist
wirklich extrem einfach:
Heute ist
der 05.01.2019 und das
Projekt "steckt im ersten
Winter fest":
Der oben gezeigte Luftentfeuchter entfeuchtet zwar wunderbar den Raum, aber immer nur dann, wenn es draußen trocken ist. Ist es in dem zu entfeuchtenden Raum feucht UND draußen ebenfalls feucht, so erreicht der Feuchteschalter seinen Schaltpunkt nicht und der Lüfter zieht "gnadenlos" wieder Feuchtigkeit in den Raum zurück. Also gibt es weitere Dinge zu beachten:
Damit hätten wir es aber
schon mit 3 Fühlern zu
tun:
Bis zum
heutigen 22.05.2019 lag
das Projekt brach, da ich
inzwischen umgezogen bin und
meine Elektronikwerkstatt
abbauen woanders wieder
aufbauen musste.
Aber es erreichte mich eine Email mit einem Tipp, wie man Feuchtefühler kalibrieren kann: --- Zitat --- Hallo
Stephan,
ich wollte einen kleinen Tip zum Kalibrieren des Luftfeuchtesensors geben. Der Feuchtegehalt im Dampfraum über verschiedenen gesättigten Salzlösungen ist bekannt und konstant. Bei Wikipedia findet man unter dem Suchbegriff "Luftfeuchtigkeit" eine Tabelle mit sieben verschiedenen Salzlösungen. Kaliumchlorid (85% rel. Feuchte) sollte sich recht einfach beschaffen lassen, da es keine gefährliche Chemikalie ist. Lithiumchlorid (11,3% rel. Feuchte) ist zwar auch nicht gefährlich, aber sicher kaum zu bekommen. Alternativ könnte man den Fühler auch zusammen mit getrocknetem Silicagel "einsperren", dann ist der Wert nahe 0%. Viele Grüße Frank --- Zitat Ende--- Einen lieben Dank an
Frank, dass ich diese Zeilen zitieren
durfte. :-)
Frank hat zudem auch noch einen sehr interessanten Link hinzugefügt: https://www.s-elabor.de/k00002.html
---------------------------------------------------
Stets trockenen Zement wünscht: Dieser Artikel wurde durch die freundliche Unterstützung von Dipl.Ing. (i.R.) Walter Wendt ermöglicht. |
|