Zurück zum Menü 4 4.0.6.2.d Fräsplotter 4 mit Mikroschritt-Treibern Die erste richtige CNC-Fräse wird mit Mikroschritttreibern aus China ausgerüstet. Erstellt ab 30.12.2018 |
Ich befasse mich nun schon seit
rund 20 Jahren mit der Idee, eine "irgendwie
geartete CNC-Fräse" selber zu erstellen und mit
"irgendwie geartetem" Leben zu erfüllen. Die
Ergebnisse habe ich hier jeweils vorgestellt. Es
waren die Fräsplotter 1 bis 3. Allen gemeinsam war,
dass sie jeweils eine (damailge) Neuheit aufwiesen.
So hatte der erste Fräsplotter sowieso die
Innovation, dass ich ihn frecherweise nicht
ausschließlich mit einem Homecomputer betrieb,
sondern eine BASIC-STAMP einsetzte. (Diese
Einplatinencontroller gibt es erstaunlicherweise
immernoch zu kaufen). Der zweite Fräsplotter hatte
die Besonderheit, dass ich einfache
Schubladenauszüge anstatt der damals
unerschwinglichen Linearführungen einsetzte. Zudem
hatte ich die Idee, Zahnstangen anstatt der ewig
"eiernden" Gewindestangen als Voschubmedium zu
benutzen. Daraus resultierte die X-Y-Z-Maschine, mit
der ich lange Jahre umherbastelte. Schließlich
versuchte ich noch einen uralten "Fadenantrieb", der
aber nicht gelang, weil das Stahlseil die
Biegebelastungen nicht aushielt und ständig brach.
Schließlich verschenkte ich die X-Y-Z-Maschine, um Platz für eine kleinere Konstruktion zu gewinnen, denn ich musste eine herbe Platzeinbuße hinnehmen (kleinere Werkstatt). Irgendwann holte ich mir einen Bausatz für eine kleine Portalfräse und setzte ihn zusammen. So stand die Fräse 4 dann etwa drei Jahre lang herum, bevor ich auf eine nun aber wirklich diesmal uralte Idee kam: Ich möchte eine
Picaxe20X2 als Postprozessor für HPGL-Code
einsetzen
Zunächst hatte ich mit LinuxCNC gewerkelt und dafür
sogar zeitweise zwei PCs am Start. Einen für die
Erstellung von Layouts (LinuxMint mit WINE und SPlan
7.0 sowie SprintLayout 6.0) und den anderen, auf dem
LinuxCNC lief, eine Linux-Debian-Sonderanfertigung
für Echtzeitfräsungen. Ich zeige euch mal die
Bilder:und dann mit der Komplettkostruktion bohren und fräsen. Die
Idee eines Postprozessors ist nicht neu
und wird in unzähligen
"USB-Converterboxen" eingesetzt, die man
zu der jeweiligen Software dazu kaufen
kann. Das gibt es sehr oft.
Damals, so um 1999 herum war es jedoch sehr interessant, zu beobachten, wie ein paar findige Zeitgenossen einen kompletten DOS-Rechner als Postprozessor einsetzten. Warum auch nicht ? Bevor man ihn wegwarf, hat man halt noch etwas sinnvolles darauf gebastelt. Die
Idee, eine USB-Box zwischen
Windows-Rechner und Fräse zu schalten
ist also quasi wirklich uralt, wenn man
diese USB-Box mit dem DOS-Rechner
vergleicht.
Trotzdem möchte ich das noch einmal neu mit euch erfinden. Ganz links: Fräsmechanik -
Links: LinuxCNC - Rechts: LinuxMint
Die Bedienoberfläche von LinuxCNC Die Fräsmechanik, diesmal mit Fertigmodulen als Schrittmotortreiber Ich stattete die Fräse 4 also
diesmal mit fertig gekauften Treibermodulen aus
China aus, die ich über Reichelt bezog. Diese
Module sind so preisgünstig, dass eine
Selbstanfertigung nicht wirklich lohnt (wenn man
nich löten möchte), zumal die Module in einem
stabilen Stahlblechgehäuse daher kommen.
Allerdings ist der
beiliegende Schaltplan recht irreführend und
nicht wirklich für Bastelanfänger geeignet, denn
es fehlt dort eine Masseleitung, die nicht
eingezeichnet ist. Zudem ist dort eine
"Breakout-Box" eingezeichnet, die wiederum
völlig überflüssig ist.
Daher habe ich hier mal
meine eigene Verdrahtungsvariante aufgemalt:
An den D-SUB-25 Stecker hatte
ich dann auch den PC mit dem LinuxCNC
angeschlossen und alles lief zu meiner
Zufriedenheit. Man kann die Module mittels 7
DIP-Schaltern an die eigenen Bedürfnisse
anpassen, aber wie deren Einstellungen sein
müssen muss jeder selbst heraustüfteln, denn
jede Schrittmotorvariante hat ihre eigenen
Besonderheiten.
Jetzt ist erstmal Silvester,
danach geht es weiter.
***** Na denn, frohes neues Jahr 2019. :-) :-) :-) So. Inzwischen schreiben wir
den 02.01.2019 und ich habe auf dem CNC-Rechner
das LinuxCNC gegen FreeDOS austauschen können.
Das war nicht so ganz einfach zu
bewerkstelligen, denn mein CNC-Rechner hat kein
CD-Laufwerk. Also schrieb ich das
Installations-Image auf eine USB-Festplatte und
damit ließ sich dann Die Installation auf dem
CNC-Rechner durchführen.
Auf dem so entstandenen
FreeDOS-Rechner installierte ich meine alte
(selbstverständlich lizensierte) Version von
PCNC 3.0 von Herrn Lewetz.
Link zu Herrn Lewetz Das PCNC läuft
einwandfrei mit dem FreeDOS-Rechner, so dass
ich nun eigentlich "nur noch losfräsen"
brauche. Alle Parameter ließen sich
einstellen und es ist eine wahre Freude der
Fräse bei den Bewegungen zuzusehen.
Der Vorteil von PCNC ist, dass es direkt mit HPGL-Code (xxx.plt-Dateien) klar kommt und mein (ebenfalls selbstverständlich lizensiertes) SprintLayout 6.0 von ABACOM solche PLT-Dateien direkt erzeugen kann. Link zur ABACOM-Software Hmmm.
Aber ich wollte ja etwas ganz Altes neu erfinden. Also wäre es
sicherlich sehr interessant, mal zu
gucken, ob es für FreeDOS einen
schönen freien BASIC-Interpreter gibt.
Dann könnte ich versuchen, mit dem
FreeDOS und dem freien BASIC den
Postprozessor aufzubauen.
Das macht zwar
keinen Sinn (PCNC läuft ja
einwandfrei), aber es macht gewiss
unglaublich viel Spaß !
:-) Also mal gucken, wo man ein uraltes DOS-BASIC aus dem Internet "heraus quetschen" kann. Wir schreiben
Freitag, den 04.01.2019 und ich
war inzwischen im Internet und habe
dort ein BASIC gefunden, was auf
Anhieb sehr gut mit dem FreeDOS
harmonierte:
QBASIC
1.1 auf Deutsch (Download,
310 kB, ZIP)
(Quelle: https://www.qbasic.net/de/qbasic-downloads/compiler/qbasic-interpreter.htm ) Bei der
Installation des FreeDOS bin ich
folgendermaßen vorgegangen, da mein
iTX-Rechner kein DVD-Laufwerk hat
und sich ein USB-Stick nicht booten
ließ:
Die Installation
des BASIC ist einfach nur ein
Kopiervorgang von "qbasic.exe" und
"qbasic.hlp" in ein gemeinsames
Verzeichnis auf die Festplatte des
Zielrechners. Ein eventuell dazu
benutzter USB-Stick funktioniert als
Laufwerk "D:". Dazu sollte der Stick
aber zuerst gesteckt werden und dann
erst der DOS-Rechner hochgefahren
werden. Sonst kann es passieren, dass
der Stick nicht erkannt wird.
(zumindest war es bei meiner Konfiguration der Fall) Jetzt habe ich
also ein prima Bastel- und
Übungssystem.
Es besteht aus:
Fehlt noch:
(Quelle: Wikipedia) Das
Nullmodemkabel hat die
Eigenschaft, dass im
Wesentlichen RxD und TxD
über Kreuz angeschlossen
sind. Das Nullmodemkabel
darf auf keinen Fall mit einem
normalen RS232-Verlängerungskabel
verwechselt werden,
da die Datenübertragung dann später nicht funktioniert. Daher sollte man das Nullmodemkabel speziell von Hand kennzeichnen, wenn man für andere Basteleien ein einfaches RS232-Verlängerungskabel liegen hat, um die Kabel unterscheiden zu können. Glube mir, es ist eine fiese "Aktion", wenn du vor einem Haufen Strippen stehst (die alle gleich aussehen) und das Nullmodemkabel suchst. Da wirst du dann zum Strolch mit grauen Haaren. ;-) Wir schreiben in zwischen den 24.07.2019 und es ist eine gewaltige Hitze draußen: Knapp 37 Grad im Schatten. Apropos
"Schatten":
ich muss auch nochmal die Story von den vier RS232-Schnittstellen loswerden, die von einem Stalker überschattet wurde: In einem anderen Artikel beschrieb ich, wie herrlich einfach sich eine RS232-Schnittstelle statisch an jeweils 2 Pins programmieren lässt. Wenn man (wie im Falle einer einfachen Fräse) 8 Bit benötigt, könnte man doch einfach 4 RS232-Schnittstellen einsetzten und käme auf die 8 Bit. So geschehen und sogar fast mit Versuch ist es in diesem Artikel: https://www.strippenstrolch.de/4-0-6-c-x-y-z-und-die-4-Schnittstellen.html Aber dann kam es anders: Was ich damals
nicht wusste, ist die Tatsache, dass
ich zu jener Zeit einen doch in Sachen
Purismus sehr unerfahrenen
Zeitgenossen kennengelernt hatte, der
sich anschickte, über den Artikel
öffentlich auf seiner Homepage und in
diversen Foren zu lästern und
abzulachen.
Erst die massive
Androhung einer Strafanzeige konnte
dieses Treiben unterbinden.
Daraufhin hatte ich ihn als Stalker in meinem eigenen Forum "am Hacken", woraufhin ich das Forum geschlossen hatte (ja, schließen musste), denn ich bin den Zeitgenossen einfach nicht los geworden. (Wie das bei Stalkern allgemein so der Fall ist). In Folge dessen hatte ich die Lust an dem Fräsprojekt verloren und meine damalige Fräse, die X-Y-Z-Maschine stand jahrelang herum, bis ich sie schließlich entsorgte. Inzwischen kam es "noch dicker" (meine eigene Scheidung) mit einhergehendem Verlust meiner Bastelwerkstatt. Aber ich habe die Werkstatt letztendlich woanders "so ungefähr" wieder aufgebaut und in diesen Tagen erneut ein wenig Lust verspürt, zu basteln. Ich
möchte also an den Artikel
"x-y-z und die vier
Schnittstellen" wieder
anküpfen.
Viele Grüße, |
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