Für kleine,
schnelle Lösungen eignet sich auch das
Steckbrett oder Laborsteckbrett, oft auch
als Steckboard, Breadboard oder einfach
Board bezeichnet.
In dieses Brettchen kann man die Bauteile
direkt ohne Bearbeitung mit den
Anschlüssen hineinstecken. Die einzelnen
Löcher sind immer zu je fünf Stück
miteinander verbunden. Außen laufen dann
noch zwei Lochreihen entlang, die von
links bis rechts durchverbunden sind.
Allerdings hat
die Erfahrung gezeigt, dass es gerade bei
Anfängern und den „sehr kleinen Bastlern”
häufig dazu kommt, dass die Anschlüsse
verbiegen und sich auch oftmals
Kurzschlusse zwischen den Anschlussdrähten
der Bauteile bilden.
Für den fortgeschrittenen Bastler ist es
allerdings eine wertvolle Hilfe, wenn er
mal schnell einen Versuch stecken kann, um
z.B. verschiedene Bauteilwerte
auszuprobieren. Hier noch einmal ein etwas
größeres professionelles Modell:
Diese Boards gibt es im Elektronikhandel in verschiedenen Größen und Ausführungen zu kaufen, aber sie sind alles andere als billig.
So könnte dann eine einfache Versuchsschaltung aussehen. Hier siehst du auch deutlich die dünnen isolierten Telefondrähte, die als Brücken verwendet wurden (braun). Man braucht die Telefondrähte nur etwa 5 mm an den Enden abzuisolieren. Ein Clip für eine 9-Volt-Block-Batterie rundet die Sache ab. Solche Clips gibt's es in allen Elektronikläden.
So in etwa sieht also ein Steckbrett aus. Die Stecklöcher sind immer in Fünferreihen angeordnet. Die elektrischen Verbindungen zwischen diesem "Löchern" zeigt die nächste Grafik:
Die senkrechten
Reihen sind jeweils zu "Fünfergruppen"
miteinander verbunden. Die langen
Quer-Reihen sind alle miteinander zu
jeweils einem langen "Strang" verbunden.
Diese "langen Leiterbahnen" kannst du zur
Spannungsversorgung benutzen. Bei großen
Steckboards können auch die langen
Querreihen noch elektrisch unterteilt
sein. Bitte darauf achten, einfach mal
durchpiepsen.
Als Brückenmaterial eignen sich
beispielsweise Einzeldrähte aus einer
Telefonleitung. Flexible Litzen
funktionieren nicht, mit denen
funktioniert das Einstecken in die Löcher
nicht.
Du kannst die Brücken in der Länge
abschneiden, so wie du sie brauchst und
so, dass die Übersicht noch gewährleistet
ist. Bei mir hat sich herausgestellt, dass
längere Brücken vorteilhaft sind, denn
dann muss man nicht für jede Brücke extra
ein Drahtstückchen anfertigen.
Durch die längeren Brücken leidet
allerdings die Übersicht. Also ist es
zunächst empfehlenswert, die Brücken
tatsächlich nur so lang zu lassen, wie man
sie braucht. Erst später, wenn genügend
Erfahrung vorhanden ist, reichen die
langen Brücken. Ich lasse meine
Drahtbrücken immer etwa 10 cm lang, wie es
oben auf dem Foto mit der Batterie drauf
zu sehen ist.
Dann auch bitte Obacht geben, wenn
Bauteile mit besonders dicken Beinchen
gesteckt werden sollen:
Nicht mit Gewalt einstecken, weil sich
sonst die feinen Kontaktfedern des
Steckboards verbiegen können und das Board
dann beschädigt ist. Hier sollte man an
die dicken Beinchen einen dünneren
Telefondraht anlöten, den man dann leicht
einstecken kann.
Viel Vergnügen also, ein Steckbrett ist
eine wahre Bereicherung für jeden
Bastelraum. Eine kleine Probeschaltung ist
viel schneller gesteckt als auf einer
Lochrasterkarte aufgebaut.